Montag, 29. Juli 2013

Mit Adobe Kuler Farbschema erstellen

Heute möchte ich Euch ein Tool vorstellen, das unheimlich nützlich ist, wenn man für die Gestaltung einer Website, eines Flyers oder eines Plakats ein Farbschema benötigt. Dazu bietet Adobe ein wirklich gutes Instrument namens "Adobe Kuler" an. Entweder geht man dazu auf die Website von Adobe oder ihr ladet Euch auf Euer Handy die Kuler-App herunter. Wenn Ihr auf der Website ein Farbschema erstellt und dieses speichern möchtet (was sinnvoll ist) müsst Ihr einen kostenlosen Account anlegen.




Die Bedienung von Adobe Kuler ist sehr einfach und lädt zum Probieren ein. Zunächst einmal erscheint das "Color Wheel", mit dem Ihr nach Belieben ein Farbschema entwickeln könnt. Was aber noch viel nützlicher ist: Ihr könnt auch ein Foto oder ein Logo hochladen, anhand dessen der Kuler mehrere Farbschemas vorschlägt.
Dazu müsst Ihr auf der rechten Seite auf das kleine Kamera-Icon klicken und es erscheint das Dialogfeld zum Hochladen einer Datei. Sobald die Datei geladen ist erscheint auch schon das Farbschema - oder besser gesagt: es stehen gleich eine ganze Reihe von Farbschemas zur Verfügung, die Ihr unter "Color Mood" (auf der linken Seite der Website) auswählen könnt.


Wenn Ihr schließlich ein Farbschema gefunden habt, dass zu Eurem Bild oder Logo passt, dann speichert Ihr dieses Schema und könnt es später online jederzeit wieder abrufen - und zwar (und das ist wirklich sehr gut!): direkt in die Programme der Creative Suite. Ich habe hier einmal die Screenshots von InDesign, Illustrator und Photoshop hochgeladen, damit Ihr seht, wo sich die Erweiterung jeweils "versteckt"

Adobe InDesign
Adobe InDesign

Adobe Illustrator
Adobe Photoshop

Kuler mobil


Eine weitere Möglichkeit den Kuler zu nutzen ist die Kuler App: Einfach auf Euer Smartphone runterladen und schon kann's losgehn. Entweder ihr verwendet ein Bild aus Eurem Foto-Ordner oder ich nehmt mit der Kamera des Smartphones ein Bild auf. Und sofort erscheint das entsprechende Farbschema. Einfacher kann man eigentlich ein passendes Farbschema mit allen Farbwerten in RGB/CMYK und Hexadezimal-Werten nicht erstellen. Ein Tool, das für alle, die in irgendeiner Weise mit Gestaltung zu tun haben, unheimlich nützlich ist.


Die Kuler App - Mit einem Foto lässt sich schnell und Einfach ein Farbschema entwickeln

Sonntag, 14. Juli 2013

Bokeh - die Schönheit der Unschärfe

Für gewöhnlich sind ja unscharfe Fotos eher unerwünscht. Gewiss gibt es einige Ausnahmen. Und eine dieser Ausnahmen ist der "Bokeh"-Effekt. Der Begriff Bokeh stammt aus dem Japanischen und bedeutet einfach "unscharf". In der Fotografie nutzt man diesen Effekt um einen (störenden) Hintergrund unscharf zu halten. Je nach Motiv und Licht entstehen dabei helle Kreise, die je nach Objektiv und Blende auch ganz unterschiedlich ausfallen. Ich möchte hier einige Bilder vorstellen, an denen man den Bokeh-Effekt sehr deutlich erkennen kann und die durch diesen Effekt ihren ganz eigenen künstlerischen Charakter bekommen.

Zunächst einmal ist für den Bokeh-Effekt eine Lichtquelle im Hintergrund wichtig. Das können Kerzen am Weihnachtsbaum ebenso sein wie die Lichter einer Stadt. Als Weiteres ist es empfehlenswert ein Stativ zu verwenden, da man meistens eine längere Belichtungszeit benötig. Aber keine Regel ohne Ausnahme (die mir selber passiert ist): Man kann auch über eine hohe ISO-Zahl auf eine kürzere Belichtungszeit kommen und entweder die Kamera lediglich aufstützen oder frei aus der Hand fotografieren. Aber grundsätzlich empfehle ich für solche Aufnahmen ein Stativ zu verwenden.

Zu der Einstellung der Kamera: Die Kamera muss im Modus "M" (manuell) und mit manuellem Fokus verwendet werden (okay - auch hier gibt es Ausnahmen... wenn beispielsweise im Vordergrund ein Objekt scharf zu sehen sein soll, kann man auch auf den Autofokus zurückgreifen).

Der Effekt entsteht, wenn der Abstand zu dem im Vordergrund befindlichen Objekt zu dem Hintergrund sehr hoch ist oder  falls der Abstand relativ gering ist durch eine große Blende (z.B. f/2.8) Die Schärfentiefe spielt bei dieser Art der Aufnahmen eine große Rolle. Das heißt, je weiter die Blende offen ist (also beispielsweise f/2.4) desto geringer ist die Schärfentiefe. Bei einer kleinen Blende (z.B. f/22) ist der Bereich, der scharf abgebildet wird wesentlich größer. Zu diesem Thema werde ich in der nächsten Zeit mal einen eigenen Bericht schreiben.

58mm | ISO 200

So weit nun mal zu der Theorie. Anhand der Bilder könnt Ihr gut sehen, wie man Bilder mit diesem Effekt gestalten kann. Dabei ist der Gestaltungsspielraum sehr groß und auch hier ist der Kreativität keine Grenze gesetzt :-)

Frankfurter Skyline |  70 mm | ISO 1000 | f/2.8 | 1/2s


Frankfurter Skyline mit Glaskugel | 70 mm | ISO 5000 | f/14 | 1.3s

Montag, 8. Juli 2013

Kugelpanorama

Heute möchte ich einmal beschreiben, wie man aus einem Panorama-Foto eine "Kugel" erstellt. Dazu habe ich mir ein Bild der Frankfurter Skyline ausgesucht, das mit seinen markanten Hochhäusern dazu gut geeignet ist. Natürlich eignen sich auch andere (Panorama) Bilder oder Collagen. Wer einmal mit der Technik vertraut ist kann auch ganz leicht seiner Phantasie freien Lauf lassen.

Step 1
Zunächst ist es wichtig sich klar zu machen, dass der linke und der rechte Rand am Ende "zusammenstoßen" und somit die Kugel auch "passgenau" verschlossen wird. In dem Beispiel, das ich hier zeige ist das natürlich nicht der Fall, weil es sich bei dem Bild nicht um eine 360°-Aufnahme handelt. Daher müssen wir ein klein wenig "tricksen". Zunächst stelle ich die Skyline frei. Den blauen Himmel füge ich später mit einem zirkularen Verlauf ein.

Damit der Freisteller auch schön ordentlich wird, bietet Photoshop die Funktion "Kante verbessern". Damit lassen sich die Detail (wie die Kräne auf dem Foto) ganz leicht herausarbeiten. Dieses Tool ist auf jeden Fall eine enorme Hilfe.

Um auch zu einem späteren Zeitpunkt noch an dem Freisteller arbeiten zu können empfiehlt es sich mit der Ebenenmaske zu arbeiten - also bitte NICHT den Hintergrund einfach "herauslöschen".

Damit man die Ebenenmaske auch anwenden kann (das ist in der Ebenenpalette das dritte Symbol) muss die "Hintergrundebene" mit einem Doppelklick in eine "normale Ebene" umgewandelt werden. In der Ebenenpalette erscheint dann hinter der Ebene (im Gegensatz zu der Hintergrundebene) auch kein Schloß mehr!


Step2
Im nächsten Schritt richte ich das Bild ein wenig aus. Zum einen achte ich darauf das der Horizont am linken und der rechten Rand auf derselben Höhe liegen. Außerdem beschneide ich das Bild mit dem Crop-Werkzeug noch ein wenig.

Hilfreich sind nun auch die Hilfslinien: Zum einen natürlich die horizontale Linie, die mir für den o.g. Vorgang benötige, zum anderen ziehe ich noch eine vertikale Hilfslinie, die ich für den nächsten Schritt benötige.

Das ganze Bild muss nun nämlich "gestaucht" werden, so dass es zu einem Quadrat wird. Daher habe ich die horizontale Hilfslinie so gezogen, dass ich nun mit "frei transformieren" das Bild "zusammenschieben kann.

Damit sind nun die "Vorbereitungsarbeiten" fast abgeschlossen. Das Bild muss nun nur noch auf den Kopf gestellt werden (sonst funktioniert das Ganz nicht!)




Step 3





















Mit dem Filter "Verzerrungsfilter >>> Polarkoodinaten..." entsteht nun der eigentliche "Trick". In einem eigenen Dialogfeld kann man in einer kleinen Vorschau schon das Ergebnis erkennen. Aus dem Panoramabild (bzw. hier der Skyline) wird eine "Kugel".

Step 4
Die letzten Schritte sind schließlich dem eigenen Geschmack überlassen. Man kann auf einer neuen Ebene einfach einen zirkularen oder einen linearen Verlauf einfügen, man kann einen Wolkenhimmel hinter die "Skylinekugel" setzen und und und. Wie gesagt: Mir geht es hier nicht darum einen Kunstwettbewerb zu gewinnen, sondern vielmehr darum die Technik zu zeigen, wie man zu einem solchen Ergebnis kommt.

Und als Anregung für eine eigene Collage möchte ich euch einmal eine Zusammenschau der wichtigsten historischen Gebäude meiner Heimatstadt Heusenstamm zeigen. Ich würde mich über ein Feedback freuen und bin schon sehr sehr gespannt auf Eure Arbeiten!